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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 25

1899 - Breslau : Hirt
Ortschaftskunde. — Braunschweig. 25 Vi. Ortschaftskunde*). A. Vraunschweig. Die Bevölkerung des Herzogtums verteilt sich auf dessen 6 Kreise fol- gendermaßen: Einwohner qkm auf 1 qkm Holzminden .... 48739 .... 574 .... 87 Gandersheim.... 46 235 .... 548 .... 84 Wolsenbüttel. . . . 79 901 .... 734 .... 104 Braunschweig . . . 156 700 .... 543 .... 288 Helmstedt..........70 672 .... 798 .... 89 Blankenburg.... 31 966 . . . 475 .... 67 Herzogtum: 434 213 3672 118 1) Kreis Holzminden; der westlichste Teil der mittleren Hauptmasse des Herzogtums" von der Weser über den Solling, den Hils, den Ith und die Lauensteiner Berge bis fast an die Leine, schließt mit dem A.g.b. Otten- stein, l. der Weser, das hannoversche Bodenwerder ein. Holzminden, an der Holzminde und Weser, die Hafenstadt für den Solling, als Holtesmynne seit dem 9. Jahrhundert bekannt. Sehr besuchte Baugewerk-Schule, 9071 E. — Nach dem Flecken Bevern, an der Bever, wurde die Linie der Herzöge von Braun- schweig-Bevern benannt. Diese besaß hier ein Schloß, das jetzt als Wilhelmsstift eine Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder birgt. Am Kelleberge, n. vom Solling, Stadtoldendorf, d. i. Altendorf; besitzt be- deutende Gips-, Marmor- und Sandstein-Brüche. N. in der Nähe die Trümmer der Homburg, auf steilem Bergkegel, nacheinander Sitz mehrerer längst erloschener Geschlechter. — Vom Cisterzienserkloster Amelunxborn, das aus dem 12. Jahrh. stammt und in der Kultivierung des Landes wie in der Bekehrung der Wenden Rühmliches geleistet hat („Vertilger der Götzenbilder in Slavia"), ist nur das gleichnamige Klostergut, eine Domäne, übrig geblieben. — Im O. Vorwohle, D. mit großer Portland-Zement^)- Fabrik. Eschershausen, sehr alter Ort an der Lenne, ist ein Kreuzungspunkt ehemals bedeutender Landstraßen. — Grünenplan, herrlich im Walde des Hils gelegen, ist ein Lustkurort und betreibt Spiegelglas-Erzeugung, sowie die Zucht von Kanarienvögeln. 2) Der Kreis Gandersheim reicht vom Hils bis an den Harz und im N.o. über die Innerste hinaus und ist wie der vorige Kreis Bergland. L. an der Leine: Greene, mit Burgtrümmern, und der gewerbsleißige Fl. Delligsen. R. von der Leine Kreiensen, Kreuzungspunkt der Bahnen Hannover-Casfel und Magdebnrg-Holzminden-Köln. — Gandersheim, St. im tiefen Thale der Gande, ehe- mals Abtei mit dem berühmten Nonnenkloster, das 881 vom Herzog Otto dem Erlauchten aus dem noch älteren Brunshausen hierher verlegt wurde und in dem Roswitha ihre lateinischen Epen und Schauspiele dichtete. Die schöne romanische Stiftskirche stammt aus dem 12. Jahrh. Am Rande des Harzes: Seesen, gewerbthätige Stadt; Gittelde, Fl., 1626 von Tilly zerstört. Hier mündet der '26 km lange Ernst-August-Stollen, der die Hannover- schen Gruben im n.w. Oberharze entwässert und zugleich schiffbar ist, eins d?r groß- artigsten Werke dieser Art, länger als der Gotthard-Tunnel. N. vom Harze der Fl. Lutter am Barenberge, mit berühmten Steinbrüchen. Vieg Tillys über Christian Iv. von Dänemark, 1626. Ergänzungen, namentlich Einwohner-Zahlen s. in den Tabellen S. 44 ff. 2) Gebrannt aus Kalkerde mit Zusätzen von Kieselerde.

2. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 29

1899 - Breslau : Hirt
Ortschaftskunde, — R.-B. Hildesheim. 29 recht eigentlich die Hauptstadt des Oberharzes, ist der Sitz des Ober-Bergamts und anderer Bergbehördeu. hier blühen die Bergakademie, die Bergschule und andere Bildungs- anstalten für Forst- und Grubenbetrieb. Die Bewohner der Bergstädte haben viele Ein- nahmen durch die Fremden, die hier Sommerfrischen oder Heilstätten suchen, namentlich St. Andreasberg, dessen oberes Ende mit 650 in die höchste Ortslage im Harze er- reicht. Den Andreasbergern bringt die Zucht der Kanarienvögel jährlich über 100000.// Reingewinn, gegen 35000 Stück werden jährlich verkauft, und die „Harzer Roller" wandern weithin übers Meer. Am Harzrande: Lauterberg, an der Oder, vielbesuchter Heilort mit Kaltwasser- Heilanstalt. In der Nähe der schöne Wiesenbecker Teich und die Trümmer des im 7jährigen Kriege von den Franzosen zerstörten Schlosses Scharzsels. ■— Herzberg, St. vor dem malerischen Sieberthale, hat ein schöngelegenes Schloß. — In Osterode befindet sich das Kornmagazin, aus dem die Bergleute des Oberharzes zu möglichst bil- ligen Preisen Korn empfangen. Die Stadt, die im 15. Jahrh. der Hansa angehörte, blüht jetzt durch Gewerbfleiß in Wollen- und Leinenwaren und durch ergiebige Gips- brüche und ist sehr anmutig gelegen (Heines „Moosrose im Grün"). 6921 E. 6. Grafschaft Honstein und Amt Elbingerode, erstere ganz, letz- teres nahezu von fremdem Gebiete eingeschlossen. Die Grafschaft H. führt ihren Namen von der Burg Houstein, dem Sitze eines mächtigen, jetzt längst erloschenen Grafengeschlechts. Die Burg wurde im 30jährigen Kriege zerstört, aber bedeutende Überreste sind vorhanden. — Ilfeld ist bekannt durch seine Klosterschule (Gymnasialklassen von Tertia bis Prima), die sich seit 1546 aus einem Prämonstratenser-Kloster entwickelt hat. — Elbingerode, an der Scheide vom Ober- und Unterharz, 460 in hoch, im 11. Jahrh. von Transalbingiern aus Holstein gegründet, liegt im Gebiete des Brauneisensteins, der in Rothehütte in großartigen Werken verhüttet wird. e. Fürstentum (Bistum) Hildes heim, n.w. vom Harz. Das Bistum wurde 1803 säkularisiert (d. h. in weltliches Gebiet verwandelt), 1815 mit Hannover vereinigt. An der Leine: Alfeld, St. in prächtiger Lage an den Sieben Bergen. Das Rathaus in der Renaissance-Bauweise') ist im 16. Jahrh. vollendet. Große Papierfabrik, die weitbekannte Reichesche Tierhandlung. — Elze wurde 796 von Karl d. Gr. zum Sitz eines Bistums ausersehen, bald jedoch trat Hildesheim an seine Stelle. — Nord- stemmen, Eisenbahnknotenpunkt. Jenseits der Leine auf dem Schulenburger Berge das unter Georg V. erbaute gotische Schloß Marienburg. Gebiet der Innerste und Harzrand. Hildesheim, von Ludwig dem Frommen im Anfange des 9. Jahrh. zum Sitz eines Bischofs erhoben, ist noch jetzt Hauptort des gleichn. Sprengels; von den 38977 E. sind jedoch fast ^lutherisch. Durch kunstsinnige Bischöfe, namentlich den heiligen Bernward (993—1022), wurde H. mit einer Fülle der schönsten romanischen2) Kirchen ausgestattet, dazu gehören die Godehardt- und die Michaeliskirche und der Dom mit der Christus- und der (unechten) Jrmensänle und dem 300jährigen Rosenstocke. Von der Blüte des Bürgertums im 15. und 16. Jahrh. zeugen das Rathaus und zahlreiche wohlerhaltene Privathäuser, die in der Renaissance-Bauweise ans Holz erbaut sind, darunter ist das (frühere) Knochenhauer-Amthaus das fehens- werteste. So heißt Hildesheim mit Recht „das Nürnberg des Nordens". Die auf- blühenden Gewerbe verwerten namentlich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der wohl- habenden Umgegend. — In Bezug auf öffentliche und Privatbauten ist der Bischofsstadt 1) Diese lehnt sich an die Bauweise des klassische» Altertums an. Sie blühte namentlich im. 16. Jahrh. nach der gotischen zur Zeit der „Wiedergeburt" (Renaissance) durch Künste und Wissenschaften. S. auch Bild S. 57. 2) Rundbogen-Banweife, die vor der gotischen in W.-Europa herrschte (f. S. 54).

3. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 28

1899 - Breslau : Hirt
28 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. a. Fürstentum Göttingen, bis 1463 selbständige welfische Herrschaft. Münden (auch Hannoversch-M) wird wegen seiner schönen Lage viel besucht. Im Mittelalter war es ein wichtiger Stapelplatz, ging aber dann sehr zurück, 162«; durch Tilly sast ganz zerstört; jetzt blüht es wieder durch Fabrikthätigkeit. Forstakademie. 80l6 E. — Dransfeld liegt 300 m hoch an dem Höhenübergange der Bahn nach Göttingen, schon im 10. Jahrhundert als villa Gutingi erwähnt. Die einst blühende Handelsstadt, die oft trotzig den wölfischen Fürsten widerstand, bis 1572 Mit- glied der Hansa und zwar deren südlichstes war, aber unsäglich durch den Dreißigjährigen Krieg gelitten hatte, hob sich erst wieder seit 1737 durch die Gründung der Universität, die mit ihren Anstalten der Stadt ihr Gepräge verleiht (s. S. 43). Das gotische Rat- haus stammt aus dem 14. Jahrh. 25500 E. — In der Nähe viele anmutige Punkte, wie Mariaspring und das Thal von Reinhauseu-Bremke, „Bürgerthal" beuannt nach dem Dichter Bürger, der hier als Amtmann lebte. Die Umgegend mit den „Gleichen" und anderen Sehenswürdigkeiten ist durch die Gartethal-Bahn leicht zugänglich geworden. — Im benachbarten Dorse Grone sind spärliche Überbleibsel der alten sächsischen Kaiser- pfalz Grone aufgefunden. Über den Flecken Nörten, der als ehemaliges Besitztum des Erzstistes Mainz teilweise katholisch geblieben ist, sührt die Straße nach der Stadt Northeim, dem Stammsitze des Grafengeschlechts, dem Otto von Northeim, der Gegner Heinrichs Iii. und Iv., angehörte. Wegen der Zerstörung durch Tilly (1027) sollen 1637 nur 150 E. vorhanden gewesen sein. Jetzt besitzt die Stadt, die ein wichtiger Knotenpunkt von Bahnen ist, eine großartige Mühle an der Rhume und in der Umgegend viel Tabakbau. 70s4 E. — Neben der Bahn Northeim-Karlshafen: Moringen, mit einer Bessernngs- anstatt für männliche Sträflinge, das Städtchen Hardegsen und das gewerbfleißige Uslar, im Solling. b. Das Unter-Eichsfeld, jetzt Kreis Dnderstadt, nur 224 qkm, aber 25635 E., also 114 auf 1 qkm (s. S. 8), als ehemaliger Mainzer Be- sitz fast ganz katholisch, 1815 mit Hannover vereinigt. Duderstadt, in der fruchtbaren „Goldenen Mark", nährt sich von Korn- und Tabakbau. Die ehemals berühmte Tuchmachern ist jetzt wieder aufgenommen. In eigenartigem Fachwerke zum Teil im 15. Jahrh. erbautes Rathaus. c. Fürstentum Grubenhagen, benannt nach der Burg auf dem 258 rn. hohen Grebenhagen in der Nähe von Einbeck. Bis 1596 selbständige welfische Herrschaft. W. der Leine und in der Grasschaft Dassel: Salzderhelden, nach seinen Salzquellen benannt *), Station der Bahn Göttingen-Hannover. An der Leine die Trümmer der gleichn. Burg. Vou hier führt eine Nebenbahn an der Jlme hinauf nach Einbeck-), einer alten Hansestadt, von deren früherer Bedeutung das eigenartige Rathaus und die Münsterkirche zeugen. Einbeck, das durch den 30jährigen Krieg darniedergeworfen wurde, hebt sich jetzt durch mancherlei gewerbliche Anlagen, namentlich durch das Wiederaufleben der Bierbrauerei. Das Einbecker Bier, das im Mittelalter europäischen Ruf genoß (denke an Herzog Erich I. und Luther auf dem Wormser Reichstage!), wird jetzt viel über See geschickt. 8136 E. Im Oberharz: Die 7 Bergstädte (s. S. 7) besitzen weder Wall noch Thore, denn sie sind zumeist erst in jüngerer Zeit entstanden, nur Grund reicht bis in das 15. Jahrh. zurück. Zellerfeld ausgenommen liegen ihre niedrigen Häuser regellos zwischen weiten Wiesen und Gürten dicht am Walde oder, wie in Andreasberg, übereinander an steiler Bergeslehne. Die Doppelstadt Klausthal-Zellerseld zählt 13000 E. Ersteres, Helden heißt wie Halle gleichfalls Salzwerk. 2) Dann weiter nach Dassel im Solling.

4. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 6

1913 - Breslau : Hirt
6 Ii. Landschaftskunde. Ii. Landschaftskunde. 1. Der Harz. Das massige Harzgebirge (Hardt = Waldgebirge) hält in seinen Haupt- zügen die den ostdeutschen Gebirgen eigene „herzynische" Streichungsrichtung von 80 nach Nw inne und erhebt sich mit steilen Rändern aus dem niedrigeren und jüngeren Berglande, von dem es an drei Seiten umgeben wird. Am schroffsten fällt es nach dem nördlichen Vorlande ab. Der Rand ist auf der Karte annähernd kenntlich durch die Harz-Gürtelbahn und wird bezeichnet durch die Orte Seesen, Osterode, Herzberg, Sachsa, Ilfeld, Sangerhausen, Mansfeld, Hettstedt, Ballenstedt, Thale, Blankenburg, Wernigerode, Ilsenburg, Harzburg und Goslar. Er ist am wenigsten scharf ausgebildet im Südosten, wo der Harz in das Hügelland der Grafschaft Mansfeld übergeht. Größte Breite etwa 33 km zwischen Blankenburg und Walkenried, größte Länge 100 km von Seesen bis Hettstedt. Das Gebirge wird eingeteilt in den gipfelreichen Oberharz, das Brocken- gebiet und die Hochfläche des Unterharzes. Der Name Oberharz wird in sehr verschiedener Ausdehnung angewandt, im allgemeinen wohl auf das Gebiet westlich vom Oberlaufe der Oker und der Oder, während andere den hohen 1. Harz, Leine- und Weser-Bergland.

5. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 10

1913 - Breslau : Hirt
10 Ii. Landschaftskunde. Abgesondertes Stück des Kreises Wolfenbüttel: In dem zur Hälfte mit Wald bedeckten Ag.-Bez. Harzburg, die gleichnamige Stadt (5) mit vielbesuchtem Solbade, dessen stattliche Bauten mit anmutigen Anlagen sich bis an den Fuß des „Burgberges" an der Radau hinaufziehen. Auf dem 484 m hohen, steil ansteigenden Burgberge seit 1068 die Harzburg, 1651 zum letztenmal ab- getragen. Canossa-Säule. — Oker, sehr bedeutender Hüttenort mit chemischen, Holzstoff- und Farbfabriken, am gleichnamigen Flusse. Im Reg.-Bez. Hildesheim: Am Fuße des Rammelsberges die alte und bis 1803 Freie Reichsstadt Goslar (19), an der Gose, mit alten Stadtmauern und Türmen bewehrt, ausgezeichnet durch Bauten, die zum Teil aus dem 11. Iahrh. stammen'. Ihre stolzesten Erinnerungen reichen in die Kaiserzeit zwischen Heinrich I. und Friedrich Ii. zurück, und sie kann sich rühmen, eins der wenigen und zugleich das großartigste der weltlichen Gebäude zu besitzen, die aus jener Zeit in Deutschland erhalten geblieben sind, nämlich die Kaiserpfalz, die von Heinrich Iii. erbaut und durch die Fürsorge der preußischen Regierung wiederhergestellt ist. Braunschweiger Kreis Gandersheim: Die Hütten von Langelsheim, Flecken an der Innerste, und Oker (f. o.), sowie die Werke des Rammelsberges bilden jetzt das sog. „Kommunion-Gebiet", d. h. den gemeinschaftlichen Besitz von Preußen (Hannover) und Braunschweig. Der frühere, beim Erbvergleiche von 1635 geschaffene „Kommunion-Harz" wurde 1874 geteilt. Seesen (5), Kreuzungspunkt der Bahnen, die hier den Harz umgehen; Gittelde, Flecken, 1626 von Tilly zerstört. Hier mündet der 26 km lange Ernst-August-Stollen, der die hannoverschen Gruben im nordwestlichen Oberharz entwässert und zugleich für die Erzkähne schiffbar ist, eins der großartigsten Werke dieser Art, länger als der Gotthard-Tunnel. Reg.-Bez. Hildesheim: In Osterode a. H. (8) befindet sich das Kornmagazin, aus dem die Bergleute des Oberharzes zu möglichst billigen Preisen Korn empfangen. Die Stadt, die im 15. Iahrh. der Hanse angehörte, blüht jetzt durch Gewerbfleiß in Wollen- und Leinen- waren wie durch ergiebige Gipsbrüche und ist sehr anmutig gelegen, Heines „Moos- rose im Grün". — Herzberg a. H. (4), Stadt vor dem malerischen Siebertale, hat ein schöngelegenes Schloß, den Sitz der letzten Fürsten von Grubenhagen (f. S. 40). — Lauterberg (6), an der Oder, vielbesuchter Heilort mit Kaltwasser-Heilanstalt. In der Nähe der schöne Wiesenbecker Teich und die Trümmer des im Siebenjährigen Kriege von den Franzosen zerstörten Schlosses Scharzfels. Braunschweiger Kreis Blankenburg: An der zur Helme strömenden Wieda Walkenried, berühmt durch die leider hoffnungslos zerbröckelnden Überreste des Klosters und der Kirche der Zisterzienser, die 1525 im Bauernkriege zerstört wurden. Im Reg.-Bez. Hildesheim, und zwar in der dreieckigen Grafschaft Hohnstein, die fast den Kiffhäuser erreicht: Die Grafschaft Hohnstein führt ihren Namen von der Burg Hohnstein, dem Sitz eines mächtigen, jetzt längst erloschenen Grafengeschlechts. Die Burg wurde im Dreißig- jährigen Kriege zerstört, aber bedeutende Überreste sind vorhanden. — Ilfeld ist be- kannt durch seine Klosterschule (Gymnasialklassen von Tertia bis Prima), die sich seit 1546 aus einem Prämonstratenser-Kloster entwickelt hat. 1 Siehe Bilderanhang S. 72 — 73.

6. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 14

1913 - Breslau : Hirt
14 Ii. Landschaftskunde. Rechts von der Leine: a) Das Eichsfeld1 wird durch den Oberlauf der Leine geteilt in das zur Provinz Sachsen gehörige, überwiegend von Muschelkalk überlagerte Obere und das Untere (Hannoversche) Eichsfeld, eine wellenförmige Ebene von Buntsandstein mit starken Kuppen. Entwässert wird es durch die zur Leine ziehende Ruhme, die aus ihrem „Riesenquell", einem kreisrunden Teiche, als ein Fluß von 4 - 5 m Breite hervorbricht. Die Wassermasse entstammt unterirdischen Zuflüssen vom Harzrande. Das ganz mit Unrecht verrufene Hannoversche Eichsfeld ist fruchtbar, aber da der Grundbesitz durch stete Erb- teilung in ganz kleine Gehöfte zergliedert ist, zu sehr bevölkert. Die Ärmeren wanderten im Sommer als Arbeiter, Musikanten usw. ins Flachland, aber das läßt nach, seitdem neue Industriezweige dort erstanden sind. Der Kreis Duderstadt besitzt auf 224 qkm 26303 (Einte., also 117 auf 1 qkm. Duder st adt (7), in der fruchtbaren „Goldenen Mark", nährt sich von Korn- und (dem freilich jetzt zurückgehenden) Tabakbau, sowie den neuerstandenen Tabakfabriken. Die ehemals berühmte Tuchmacherei ist jetzt wieder aufgenommen. In eigenartigem Fachwerke zum Teil im 15. Iahrh. erbautes Rathaus. Das Eichsfeld geht über in den Göttinger Wald, im Winkel zwischen Oder-Ruhme und Leine, 426 m. Auf stolzer Bergeshöhe am Leinetale die Ruine Plesse. Nördlich vom Rodetale hebt, gleichlaufend mit der Leine, ein Höhenzug an, auf dem die Ruine Hardenberg liegt. Er endet bei Northeim als Mieter. Böttingen (38), schon im 10. Iahrh. als villa Gutingi erwähnt. Die einst blühende Handelsstadt, die oft trotzig den welfischen Fürsten widerstand, bis 1572 Mitglied der Hanse, und zwar deren südlichstes war, aber unsäglich durch den Dreißigjährigen Krieg gelitten hatte, hob sich erst wieder seit 1737 durch die Gründung der Universität, die mit ihren Anstalten der Stadt ihr Gepräge verleiht (f. S. 57). Das gotische Rathaus stammt aus dem 14. Iahrh. — In der Nähe viele anmutige Punkte, wie Mariaspring und das Tal von Neinhausen, nach 8 hin verzweigt in das Bremkertal und das „Bürgertal", benannt nach dem Dichter Bürger, der in der Nähe als Amtmann lebte. Die Umgegend mit den Burgtrümmer tragenden „Gleichen" (428 m) und anderen Sehenswürdigkeiten ist durch die Gartetal-Bahn leicht zugänglich geworden. — Beim benachbarten Dorfe Grone, auf dem Kleinen Hagen, sind spärliche Überbleibsel der alten sächsischen Kaiserpfalz Grona aufgefunden. Über den Flecken Nörten, der als ehemaliges Besitztum des Erzstiftes Mainz teilweise katholisch geblieben ist, führt die Straße nach der Stadt Northeim (9), dem Stammsitze des Grafengeschlechts, dem Otto von Northeim, der Gegner Heinrichs Iii. und Iv., angehörte. Wegen der Zerstörung durch Tilly (1627) sollen 1637 nur 150 Einw. vorhanden gewesen sein. Jetzt besitzt die Stadt, die ein wichtiger Knotenpunkt von Bahnen ist, eine großartige Mühle an der Ruhme und in der Umgegend viel Tabakbau. b) Die Berge nach N hin über die Gandersheimer Senke bis fast in die Nähe von Alfeld können als Gandersheimer Ketten zusammengefaßt werden. Nordöstlich dahinter und durch die fruchtbare Heber-Börde davon getrennt, der Heber (315 m). 1 Der Name rührt nicht von den Eichen her, die es einst in größerer Fülle bedeckt haben, sondern vom Personennamen Eicke oder Eicko. \
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